Schadstoffdienst
Schadstoffeinsätze gehören mittlerweile zum fixen Alltag der Feuerwehren – ob bei Verkehrsunfällen, Bränden oder technischen Gebrechen. In über 350 Einsätzen jährlich sind im Burgenland Schadstoffe beteiligt oder treten unkontrolliert aus. Um auf solche Situationen professionell reagieren zu können, stehen im Bezirk Eisenstadt-Umgebung spezialisierte Kräfte und Ausrüstung bereit.
Organisation
und Struktur der Einheit
Aufgaben
des Schadstoffdienstes
Personal und Material
des Schadstoffdienstes
Organisation und Aufbau
Die erste Maßnahme bei Schadstoffereignissen erfolgt stets durch die örtlich zuständige Feuerwehr. Sie beurteilt die Lage und trifft erste Sicherungsmaßnahmen. Für weiterführende Aufgaben kommen die Schadstoff-Stützpunktfeuerwehren zum Einsatz – sie verfügen über spezielle Geräte und Ausrüstung.
Im Burgenland gibt es zwei zentrale Schadstoff-Stützpunkte:
Nord: Eisenstadt
Süd: Pinkafeld
Zusätzlich sind alle Bezirksstützpunktfeuerwehren mit Schadstoff-Containern ausgerüstet. Diese enthalten unter anderem Schutzanzüge, Pumpen, Ölsperren und Auffangbehälter. Die logistische Koordination erfolgt durch das Landesfeuerwehrkommando in enger Abstimmung mit den Bezirkskommanden.
Ansprechperson im Bezirk
HBI Wolfgang Jarmer
Highlights
Aufgaben
Zu den typischen Aufgaben zählen:
Notentleerung von Behältern und Transporteinheiten
Abdichtmaßnahmen bei Leckagen
Umpumparbeiten von gefährlichen Stoffen
Dekontamination von Personen, Geräten und Fahrzeugen
Messen von Luft, Wasser oder Böden
Errichten von Ölsperren bei Gewässerverunreinigungen
Die Einsätze sind oft zeitintensiv und erfordern höchste Konzentration, da auch geringste Fehler schwerwiegende Folgen haben können.
Gut geschützt im Einsatz
Schutzanzüge der Schadstoffklasse 2 oder 3 gehören zur Standardausstattung der Einheiten. Bei jedem Einsatz steht die Sicherheit der Mannschaft an oberster Stelle – deshalb werden alle Arbeiten unter strengsten Schutzmaßnahmen durchgeführt.
Personal und Material
Die Schadstoff-Stützpunkte sind mit speziell geschultem Personal besetzt. Diese Einsatzkräfte absolvieren regelmäßig Aus- und Fortbildungen – unter anderem im Umgang mit Chemikalien, Gefahrgutkennzeichnungen und Dekontamination. Zum Einsatz kommt modernstes Gerät, wie z. B. Gasmesstechnik, Spezialpumpen, dichte Schutzkleidung und Rückhaltewannen.