Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen
Belastende Einsätze hinterlassen oft nicht nur physische, sondern auch psychische Spuren. Um Feuerwehrmitgliedern im Burgenland nach besonders fordernden Ereignissen zur Seite zu stehen, wurde der Sonderdienst SvE – Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen eingerichtet. Ziel ist es, die psychische Gesundheit der Einsatzkräfte zu stärken und langfristige Belastungen zu vermeiden.
Organisation
und Struktur der Einheit
Aufgaben
der SvE Einheiten
Personal und Material
der SvE Einheiten
Organisation und Aufbau
Der SvE-Dienst ist ein offizieller Sonderdienst des Landesfeuerwehrverbandes Burgenland und unterliegt einer klaren Struktur, die durch eine Dienstanweisung geregelt ist. In allen Bezirken – so auch im Bezirk Eisenstadt-Umgebung – stehen speziell ausgebildete SvE-Peers zur Verfügung.
Diese Kameraden wurden für psychosoziale Unterstützung nach belastenden Einsätzen geschult und sind bei Bedarf rasch erreichbar. Sie bilden das Rückgrat dieses Dienstes und übernehmen die Betreuung direkt vor Ort.
Die Alarmierung und Koordination erfolgt über die Feuerwehralarmzentrale (FAZ) oder bei Bedarf auch direkt über persönlichen Kontakt mit einem Peer. Sämtliche Gespräche und Informationen werden dabei streng vertraulich behandelt.
Ansprechperson im Bezirk
BR Günter Prünner MSc
Highlights
Aufgaben
Die Hauptaufgabe des SvE-Dienstes ist die psychosoziale Unterstützung nach besonders belastenden Einsätzen, z. B. bei:
schweren Verletzungen oder Todesfällen
Einsätzen mit Beteiligung von Kindern
Suizid oder Unfall eines Feuerwehrmitglieds
außergewöhnlich dramatischen Einsatzsituationen
Ziel ist es, posttraumatischen Belastungen frühzeitig entgegenzuwirken und so die Einsatzfähigkeit und Stabilität innerhalb der Feuerwehren langfristig zu sichern. Auch Familienangehörige können in bestimmten Fällen betreut werden.
Reden hilft
Nicht jeder Einsatz geht spurlos vorbei. SvE-Gespräche helfen, das Erlebte besser zu verarbeiten – freiwillig, vertraulich und auf Augenhöhe.
Personal und Material
Die SvE-Fachkräfte und Peers sind speziell für ihre Tätigkeit ausgebildet. Neben ihrer feuerwehrspezifischen Erfahrung verfügen sie über Kompetenzen in den Bereichen Gesprächsführung, Krisenintervention und Gruppenmoderation.
Material im klassischen Sinn kommt in diesem Sonderdienst kaum zum Einsatz – umso wichtiger sind Empathie, Fachwissen und Vertrauen. Die SvE-Maßnahmen werden bewusst in einem geschützten Rahmen durchgeführt.