Tauch­dienst

Einsätze unter Wasser gehören zu den anspruchsvollsten Aufgaben innerhalb der Feuerwehr. Um in solchen Situationen professionell helfen zu können, wurde im Burgenland bereits 1967 der Feuerwehrtauchdienst als eigener Sonderdienst gegründet. Er ist Teil des Katastrophenhilfsdienstes (KHD) des Landesfeuerwehrverbandes Burgenland und steht landesweit für spezielle Einsatzlagen bereit.

Die Bedingungen unter Wasser – etwa eingeschränkte Sicht, Kälte oder Strömung – erfordern maximale Konzentration und Teamarbeit. Deshalb wird beim Tauchdienst besonders viel Wert auf Ausbildung, Sicherheit und Technik gelegt.

Organisation

und Struktur der Einheit

Aufgaben

des Tauchdienstes

Personal und Material

des Tauchdienstes

Organisation und Aufbau

Der Stützpunkt des Feuerwehrtauchdienstes befindet sich in Mattersburg. Aktuell besteht die Taucheinheit aus 37 ausgebildeten Einsatztauchern aus allen Bezirken des Burgenlands.

Die Alarmierung erfolgt über die Feuerwehralarmzentrale (FAZ). Ob der Tauchdienst angefordert wird, entscheidet im Einsatzfall der Einsatzleiter der örtlich zuständigen Feuerwehr oder der Polizei – abhängig von Lage und Notwendigkeit.

Die Ausbildung erfolgt nach den Richtlinien des ÖBFV, basierend auf geltenden EN-Normen sowie der Fachkenntnisnachweis-Verordnung. Sie ist mehrstufig aufgebaut und umfasst u. a. die Kurse „ABC“, „TAUCH 1“ und „TAUCH 2“.

Ansprechperson im Bezirk

OBR Ing. Gerald Klemenschitz

Bezirksfeuerwehrkommandant

Highlights

Aufgaben

Der Tauchdienst übernimmt Spezialaufgaben im Bereich der Wasserrettung und technischen Hilfeleistung unter Wasser, insbesondere:

Personenbergung aus Seen, Teichen oder Flüssen

Bergung von Fahrzeugen oder Sachgütern aus Gewässern

Kontrolle von wasserführenden Anlagen, z. B. Wehranlagen oder Rechen

Unterstützung bei Hochwasserlagen (z. B. Kontrolle von Uferzonen, Sperren etc.)

Die Anzahl der Einsätze liegt im Burgenland durchschnittlich bei 2 bis 5 pro Jahr – mit steigender Tendenz in den Sommermonaten.

Tiefgang mit Verantwortung.

Die Arbeit unter Wasser stellt hohe körperliche und psychische Anforderungen. Feuerwehrtaucher müssen daher regelmäßig an Übungen teilnehmen und jährlich eine tauchmedizinische Untersuchung absolvieren, um ihre Tauglichkeit nachzuweisen.

Personal und Material

Feuerwehrtaucher arbeiten mit spezialisierter Ausrüstung, darunter:

Tauchanzüge und Vollmasken

Pressluftgeräte mit redundanter Luftversorgung

Unterwassersprechfunk

Bergetools, Leinen, Sicherungssysteme

Zur Absicherung gehören stets Begleittaucher, Signalmänner und ein Tauchgruppenkommandant – denn Taucheinsätze erfolgen grundsätzlich nie allein.