Wasserdienst
Der Neusiedler See zählt zu den markantesten Landschaftsräumen im Burgenland – flach, weit und wetteranfällig. Innerhalb weniger Minuten können Wind und Wellen kritische Situationen hervorrufen. Um in solchen Fällen schnell und professionell reagieren zu können, übernehmen Feuerwehren im Bezirk eine zentrale Rolle im Bereich Wasserdienst.
Organisation
und Struktur der Einheit
Aufgaben
des Wasserdienstes
Personal und Material
des Wasserdienstes
Organisation und Aufbau
Mehrere Feuerwehren rund um den Neusiedler See sind fixer Bestandteil des Wasserdienstes. Sie verfügen über Motorboote sowie spezielle Ausrüstung für Einsätze am und auf dem Wasser. Die Koordination erfolgt über das Landesfeuerwehrkommando Burgenland, insbesondere durch den zuständigen Wasserdienstreferenten.
Der Wasserdienst im Bezirk Eisenstadt-Umgebung ist eng an die Gegebenheiten des Neusiedler Sees angepasst. Als eines der größten Binnengewässer Mitteleuropas mit einem komplexen Schilfgürtel und teils sehr flachem Wasser stellt er besondere Anforderungen an die Einsatzorganisation.
Die Einsätze am Wasser erfordern spezielle Kenntnisse im Umgang mit Booten, Navigationshilfen, Seiltechnik sowie im Verhalten bei Sturm und Wellengang. Deshalb übernehmen diese Aufgaben nur Feuerwehren mit entsprechend geschultem Personal und einsatztauglicher Ausrüstung.
Feuerwehrboote im Bezirk
Feuerwehr Breitenbrunn
Feuerwehr Mörbisch
Feuerwehr Oggau
Feuerwehr Purbach
Feuerwehr Rust
Ansprechpersonen im Bezirk
ABI Rainer Schmit
ABI Christian Jäger
BR Christoph Freiler
Highlights
Aufgaben
Die Tätigkeiten des Wasserdienstes umfassen ein breites Spektrum an Einsatzszenarien. Zu den häufigsten Einsätzen zählt die Suche und Rettung von Personen, die beim Baden, Surfen oder Segeln in Gefahr geraten sind. Die Besonderheit dabei: Der Neusiedler See wird durch seine geringe Tiefe oft unterschätzt. Plötzliche Wetterumschwünge mit Sturmböen, Gewitter, starkem Wellengang und schlechter Sicht können Situationen rasch eskalieren lassen.
Rettungseinsätze bei Gefahrensituationen auf dem See
Löschmaßnahmen in Schilfgebieten oder schwer erreichbaren Uferbereichen
Sicherungsdienste bei Veranstaltungen auf oder entlang des Wassers
Unterstützung anderer Blaulichtorganisationen, insbesondere bei Vermisstensuchen
Seehütten am Neusiedlersee
Rund 600 auf Pfählen errichtete Seehütten am Rand des Schilfgürtels stellen bei Brandeinsätzen eine besondere Herausforderung dar. Diese Hütten sind häufig nur über den Wasserweg erreichbar, was eine gezielte Brandbekämpfung erschwert.
Löschmaßnahmen werden direkt vom Boot aus durchgeführt, oft unter Atemschutz. Eine zusätzliche Gefahr geht dabei von in den Hütten gelagerten Gasflaschen aus. Diese Kombination macht den Wasserdienst zu einem hochspezialisierten Einsatzbereich, der mehr erfordert als nur ein Boot und einen Motor.
Tückisches Einsatzgebiet
Trotz seiner geringen Tiefe zählt der Neusiedler See zu den anspruchsvolleren Einsatzgebieten. Besonders bei plötzlich auftretendem Sturm oder starker Sichtbehinderung wird Erfahrung und Routine im Wasserdienst zur unverzichtbaren Basis.
Personal und Material
Im Wasserdienst kommen ausschließlich geschulte Feuerwehrmitglieder zum Einsatz. Regelmäßige Übungen und landesweite Schulungen stellen sicher, dass das Personal für unterschiedlichste Lagen gerüstet ist.
Feuerwehrmotorboote
Schwimmwesten und Wurfleinen
Navigations- und Funkgeräte
Schilfbrand-Ausrüstung