Ausbildung für den Ernstfall
Wenn Menschen nach einem schweren Verkehrsunfall in ihren Fahrzeugen eingeklemmt sind, zählt jede Sekunde. Um in solchen Situationen rasch, aber vor allem patientengerecht helfen zu können, fand in der Landesfeuerwehrschule Eisenstadt eine ganztägige Bezirksschulung für die Feuerwehren des Bezirks Eisenstadt-Umgebung statt.
Rund 20 Feuerwehrmitglieder aus dem gesamten Bezirk nahmen an diesem Workshop teil, der Theorie und Praxis auf eindrucksvolle Weise verband. Das Thema: „Patientengerechte Unfallrettung“ – also eine Rettung, bei der nicht nur die Geschwindigkeit, sondern vor allem die Sicherheit und medizinische Rücksichtnahme auf die Verletzten im Vordergrund stehen.
Theorie und Praxis Hand in Hand
Unter Anleitung erfahrener Ausbilder und mit Unterstützung eines Expertenteams der Firma Weber RESCUE SYSTEMS wurden zunächst die wichtigsten theoretischen Grundlagen vermittelt. Behandelt wurden Themen wie Einsatztaktik, Zeitmanagement, Standard-Einsatzmaßnahmen, Fahrzeugtechnik sowie die verschiedenen Öffnungsmöglichkeiten, die im Ernstfall Leben retten können.
Im Anschluss ging es in den praktischen Teil. In mehreren realitätsnahen Szenarien wurde geschnitten, gespreizt und trainiert. Die Teilnehmer mussten zeigen, wie sie in unterschiedlichen Lagen – etwa bei einem auf der Seite liegenden Fahrzeug – effizient und sicher vorgehen. Dabei kamen modernste hydraulische Rettungsgeräte zum Einsatz, mit denen Türen, Dächer oder ganze Fahrzeugteile entfernt werden können.
Stimmen aus dem Bezirk
„Gerade bei technischen Einsätzen kommt es darauf an, die richtigen Handgriffe zu kennen und im Team perfekt zu funktionieren“, erklärt Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter BR Harald Heintz. „Solche Schulungen sind enorm wichtig, um Routine zu schaffen und Fehlerquellen zu vermeiden.“
Auch BM Katharina Wartha von der Feuerwehr Donnerskirchen war unter den Teilnehmerinnen und zog ein positives Fazit:
„Das Seminar war eine super Möglichkeit, Standardeinsatzmaßnahmen aufzufrischen und neue Techniken kennenzulernen – vor allem der Praxisteil hat gezeigt, wie wichtig regelmäßiges Training ist. Man merkt, dass auch kleine Details über Erfolg oder Misserfolg bei einer Rettung entscheiden können.“
Technik im Wandel
Neben den fachlichen Inhalten stand vor allem der Erfahrungsaustausch zwischen den Feuerwehren im Mittelpunkt. Viele nutzten die Gelegenheit, neue Geräte und Methoden kennenzulernen – insbesondere im Hinblick auf moderne Fahrzeugtechnologien mit alternativen Antrieben wie Elektroautos, die zunehmend neue Anforderungen an die Einsatzkräfte stellen.
Die Fahrzeugtechnik hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Darum müssen auch wir unsere Methoden laufend anpassen. Nur so können wir gewährleisten, dass die Rettung für den Patienten so schonend und effizient wie möglich abläuft.
Fazit
Am Ende des Tages waren sich alle Teilnehmer einig: Übung macht den Meister – und jede Stunde Training kann im Einsatz den entscheidenden Unterschied ausmachen.




















